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Wissenswertes

Technologien im Überblick

Breitband- Technologien im Überblick © DiAS 

Um einen Haushalt mit schnellem Internet zu versorgen, gibt es verschiedene technische Möglichkeiten. Der größte Unterschied: Die Verbindung kann entweder über Leitungen wie Glasfaserkabel oder drahtlos, zum Beispiel per Funk, hergestellt werden.

Bei den Leitungen sind nach wie vor Kupferkabel am weitesten verbreitet – hier werden die Signale ganz klassisch elektrisch übertragen. Der Nachteil: Ihre Reichweite ist begrenzt und damit auch die Geschwindigkeit der Datenübertragung. Weitaus störungsfreiere Kommunikation ermöglichen Glasfaserkabel, die über Lichtsignale die Daten optisch übertragen – und das geht dazu um ein vielfaches schneller. Sie werden entweder direkt bis ins Gebäude (FTTB) oder sogar die Wohnung (FTTH) verlegt. Aber auch ein Glasfaserkabel bis zum „Curb“, dem Kabelverzweiger vor dem Haus, steigert die Datenrate, selbst wenn das letzte Stück in die Wohnung auf dem altmodischen Weg per Kupferkabel zurückgelegt wird.

Bei den drahtlosen Verbindungen kommen im Breitbandbereich drei Übertragungswege infrage – Mobilfunk, Richtfunk und Satellit. Am häufigsten wird dabei auf Mobilfunktechnologien zurückgegriffen. Mit neueren Standards wie zum Beispiel LTE können damit bereits Datenraten von bis zu 300 Mbit/s erreicht werden – wobei dies natürlich sehr von der jeweiligen Empfangssituation abhängt. Richtfunk eignet sich wegen seiner begrenzten Reichweite nur in besonderen Fällen, wenn weit abgelegene Häuser erreicht werden sollen. Ähnlich ist es mit Breitband per Satellit, das nicht nur sehr teuer ist, sondern die Internetnutzung durch eine hohe Latenzzeit reaktionsträger macht. 

Links und Recherche-Tipps

Glossar

CATV, FTTC, GPON – wer sich mit dem Thema Breitband beschäftigt, stößt auf eine Vielzahl an Abkürzungen, Fremdwörtern und Fachbegriffen. Wir haben für Sie die wichtigsten davon zusammengestellt – und erklärt. Ihnen fehlt eine Abkürzung?

Dann schreiben Sie uns eine Nachricht und wir nehmen ihn gerne in unser Glossar auf.

Netzabschnitt im Ortsbereich, über den der Kunde mit der Ortszentrale verbunden ist

Asymmetric Digital Subscriber Line: Übertragungstechnologie mit Datenübertragung über einfache Kupferleitungen, ermöglicht üblicherweise Bandbreiten von bis zu 16 Mbit/s

Bereich im Zugangsnetz, der durch einen einzigen Hauptverteiler versorgt wird

technisches Basisnetz, das überwiegend aus Glasfaser besteht und sehr hohe Datenübertragungsraten bietet

umgangssprachliche Bezeichnung für Datenübertragungsrate

Vorleistungsprodukt, das ein Netzbetreiber anderen Telekommunikationsunternehmen anbietet, damit dieser Produkte an Endkunden verkaufen kann (vgl. Entbündelung)

Cable Television, Kabelfernsehen, welches in modernen Netzen dank Rückkanalfähigkeit auch einen Breitband-Internetzugang ermöglicht (vgl. DOCSIS)

Capital Expenditure, die Investitionskosten, also Ausgaben für längerfristige Anlagegüter

Netzbetreiber

unbeschaltete, momentan ungenutzte Glasfaser (vgl. Passives Netz)

Data Over Cable Service Interface Specification, Standard, der die Anforderungen für Datenübertragungen in einem Breitbandkabelnetz definiert; die aktuelle Generation 3.0 ermöglicht bis zu 200 Mbit/s Downstream, DOCSIS 3.1 ist bereits spezifiziert und soll bis zu 10 Gbit/s bieten (vgl. CATV)

Datenstrom vom Server zum Nutzer, Empfangsrichtung

Digital Subscriber Line Access Multiplexer, Teil der DSL-Infrastruktur an der die Teilnehmeranschlussleitungen zusammenlaufen

separates Angebot der einzelnen Telekommunikations-Leistungen: Infrastruktur, Betrieb und Dienste; ermöglicht Anbietern ohne eigene Infrastruktur Leitungen zu mieten und diese Endkunden zur Verfügung zu stellen (vgl. Bitstromzugang)

Fiber To The Building, Glasfaserkabel bis zum Gebäude verlegt, innerhalb des Gebäudes werden andere Übertragungstechnologien verwendet; ermöglicht mehrere Hundert Mbit/s Downstream

Fiber To The Curb, Glasfaserkabel bis zum Bürgersteig, wo ein Kabelverzweiger aufgebaut ist und die restliche Strecke zu den einzelnen Endkunden über Kupferkabel erschlossen wird; ermöglicht bis zu 100 Mbit/s Downstream

Fiber To The Home, Glasfaserkabel bis zur Wohnung, schnellste und zukunftsfähigste Technologie, die Bandbreiten bis in den Gbit/s-Bereich ermöglicht

Fiber To The x, verschiedene Ausbaustufen in der Planung eines Glasfasernetzes bis zu Abschlusspunkt x

Kabel, bei dem zur Übertragung von Informationen Lichtsignale genutzt werden; ermöglicht eine nahezu verlustfreie Überwindung großer Entfernungen

Gigabit Passive Optical Network, passives optisches Netz innerhalb eines Breitbandnetzes, ermöglicht Datenraten im Bereich mehrerer Gbit/s

Als graue Flecken werden Bereiche bezeichnet, in denen der bisherige Internetzugang Downloadgeschwindigkeiten von 30-99 Mbit/s (hellgraue Flecken) bzw. 100-200 Mbit/s (dunkelgraue Flecken) ermöglicht.

Hybrid Fiber Coax, FTTC-Variante, bei der das optische Signal in ein elektrisches Signal umgewandelt und dann via Koaxial-Kabel zum Kunden gelangt (vgl. DOCSIS)

Hauptverteiler, Schnittstelle zwischen Backbone und Kabelverzweiger (KVz)

Umkreis von rund 550 Meter Radius um den Hauptverteiler (HVt); in der Regel der Bereich in dem VDSL angeboten werden kann, wenn der HVt mit Glasfaser angebunden ist

(engl. für Amtsinhaber), der ehemalige Monopolist im Telekommunikationsmarkt, die Deutsche Telekom

satellitengestützter Breitband-Internetzugang, der quasi flächendeckend nutzbar ist, jedoch aufgrund der großen Entfernung hohe Latenzen mit sich bringt, ermöglicht je nach Anbieter Übertragungsraten von bis zu 150 Mbit/s Downstream

Kabelverzweiger, passiver, in der Regel grauer, Schaltschrank am Straßenrand, der über das Hauptkabel mit der Ortsvermittlungsstelle verbunden ist und die umliegenden Häuser über Verzweigungskabel anschließt

Verzögerungszeit von der Anfrage des Nutzers bis zur Ausgabe einer Antwort, das heißt im Wesentlichen die Signallaufzeit vom Client zum Server und wieder zurück

Kabelkanal bzw. Rohr, welches bei anfallenden Tiefbauarbeiten mitverlegt wird, um es später für Leitungen nutzen zu können

siehe TAL

alternative Bezeichnung für Glasfaser

Long Term Evolution, Mobilfunkstandard der vierten Generation, der je nach Empfangssituation Übertragungsraten von bis zu 300 Mbit/s Downstream ermöglicht

Long-Term-Evolution-Advanced, Erweiterung des Mobilfunkstandards LTE, die je nach Empfangssituation Übertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s Downstream ermöglicht

Megabit pro Sekunde, Maßeinheit für die Datenübertragung

Next Generation Network bzw. Access, hochleistungsfähige Breitbandnetze, die ausschließlich paketvermittelt arbeiten und zu traditionellen leitungsbasierten Telekommunikationsnetzen kompatibel sind

Optische Anschlussleitung, spezielle Technik der Teilnehmeranschlussleitung, bei der teilweise passive Glasfaser genutzt wird; wurde vor allem nach der Wiedervereinigung in den neuen Bundesländern eingesetzt, um die Versorgung mit Telefonanschlüssen zu verbessern; basiert auf einem Bus-System und ist damit technisch inkompatibel zu aktueller IP-basierter (Glasfaser-)Infrastruktur

diskriminierungsfreier Zugang für Dritte zur Netzinfrastruktur, in der Regel für bestimmte Zeit verpflichtend bei geförderten Projekten

Operational Expenditure, operative Kosten, also Betriebskosten

Breitbandnetz ohne aktive Bestandteile, dazu gehören Leerrohre, unbeschaltete Glasfaser, Verteiler und Gehäuse (vgl. Dark Fiber)

Anbindung jedes Teilnehmers bis zu einem passiven Netzknoten, der die weitere Verteilung gebündelt übernimmt

direkte Anbindung eines Teilnehmers mit einer Glasfaseranbindung vom Knotenpunkt (PoP) bis zum definierten Abschlusspunkt (1:1-Verbindung)

Knotenpunkt im Basisnetz – ein Hauptverteiler kann als Knotenpunkt beschrieben werden

Quality of Service, Güte eines Kommunikationsdienstes aus Anwenderperspektive

Symmetric Digital Subscriber Line, DSL-Variante, bei der Down- und Upload im Gegensatz zu ADSL symmetrisch aufgeteilt sind, das heißt in beide Richtungen die gleichen Übertragungsraten erreicht werden; wird hauptsächlich bei Geschäftskunden eingesetzt

Teilnehmeranschlussleitung,Verbindung zwischen Ortsvermittlungsstelle und Teilnehmer, besteht in der Regelaus einer Kupferdoppelader, wird auch „letzte Meile“ genannt

Datenstrom vom Nutzer zum Server, Senderichtung

Very High Speed Digital Subscriber Line, verbesserte DSL-Technologie, die deutlich höhere Übertragungsraten als ADSL ermöglicht, jedoch ebenfalls auf dem letzten Abschnitt Kupferleitungen zur Datenübertragung verwendet

VDSL2-Erweiterung, die höhere Datenübertragungsraten ermöglicht, indem die gegenseitige Beeinflussung einzelner Teilnehmeranschlussleitungen (sogenanntes Übersprechen) vermieden wird, nach aktuellem Stand ist diese Technologie nicht förderfähig, da Open Access nicht hinreichend gewährleistet wird

Verzweigungskabel, Telefonkabel zwischen Kabelverzweiger und Hausverteiler

Als weiße Flecken werden unterversorgte Bereiche bezeichnet, in denen der bisherige Internetzugang nicht einmal 30 Mbit/s ( Downloadgeschwindigkeit) ermöglicht.

Wireless Local Area Network, lokales Funknetz, welches in der Regel für die Verteilung eines Breitbandzugangs auf einzelne Nutzer bzw. Endgeräte in einem Haushalt verwendet wird, jedoch auch zur Überbrückung kleinerer Distanzen bei punktueller Unterversorgung genutzt werden kann

x Digital Subscriber Line, verschiedene DSL-Varianten wie zum Beispiel ADSL, SDSL und VDSL, die für die Datenübertragung auf dem letzten Stück zum Kunden klassische Kupfer-Telefonleitungen verwenden (vgl. TAL)

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